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Nadelbäume – Conifers - Les résineux
Wichtigster Vertreter ist die Waldkiefer (seit 1500)
Gutes Wachstum auf sandigem Boden
Anfällig gegenüber nadelfressenden Schadinsekten -> Mischung mit Laubbäumen zu Risikominimierung
Informationen

Im Vergleich zu den sommergrünen Laubbäumen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, sind die meisten Nadelbäume immergrün. Die wichtigste Nadelbaumart im Hardtwald ist die Waldkiefer (Pinus sylvestris L.), die bereits seit dem späten 15. und 16. Jahrhundert verstärkt im Hardtwald angebaut wurde. Sie kann auch auf den trockenen, sandigen Böden im Hardtwald gut wachsen. In den früher üblichen Reinbeständen war die Kiefer sehr anfällig gegenüber nadelfressenden Schadinsekten sowie Waldbränden. Im Rahmen der naturnahen Waldwirtschaft wird zur Risikominimierung stets eine Mischung mit Laubbäumen wie der Buche oder der Hainbuche angestrebt.

Fichten
Quelle: riedmiller-foto.de

Weitere vereinzelt vorkommende Nadelbaumarten sind Fichte (Picea abies (L.) H. Karst), Europäische Lärche (Larix decidua Mill.) und Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirbel) Franco). Außerdem kommt sehr selten die Eibe (Taxus baccata L.) vor. Die Fichte ist die wichtigste Nadelbaumart Deutschlands und wird aufgrund ihres raschen Wuchses auch als Brotbaum der Forstwirtschaft bezeichnet. Sie ist jedoch recht anfällig gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer, Sturmereignisse sowie holzzerstörende Pilze.

Borkenkäfer
Quelle: stuttgarter-zeitung.de

Natürlich beheimatet ist sie in den höheren, niederschlagsreicheren Gegenden. Deshalb kommt sie mit dem trockenen, warmen Klima im Hardtwald weniger gut zurecht. Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln verliert. Diese Baumart wächst ebenfalls in höheren Lagen besser, hat es in Karlsruhe aber immerhin zu einer nach ihr benannten Allee gebracht. Die Lärchenallee verbindet das Schloss mit der großherzoglichen Grabkapelle. Die Douglasie stammt ursprünglich aus Nordamerika, vermag jedoch mittlerweile auch das Waldbild im Hardtwald zu bereichern. Sie ist sehr wuchskräftig und wenig anfällig gegenüber Schädlingen. Zerreibt man die Nadeln der Douglasie, verströmen sie einen charakteristischen Geruch nach Zitrone. Die Eibe war bis zur letzten Eiszeit in Europa stark vertreten. Durch starke Rodung und Nutzung des elastischen Holzes wurde sie im Laufe des Mittelalters immer weiter zurückgedrängt. Heute steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Sämtliche Pflanzenteile der Eibe, mit Ausnahme des roten Samenmantels der Früchte, sind stark giftig.


Bürgerverein Waldstadt e.V. in Zusammenarbeit mit der städtischen Forstverwaltung Karlsruhe - Stadtgeburtstag 2015